Allgemeine Hinweise zur Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss trocken, neutral, sauber, fest, tragfähig, saugfähig und einheitlich hell sein. Die Tapetenbahnen jeweils in die gleiche Richtung abrollen und zuschneiden. Gleichmäßig einkleistern, auch an den Kanten. Die Bahnen von beiden Enden her lose übereinander legen und ohne zu knicken einrollen. Je nach Qualität und Papierstärke sind die Weichzeiten unterschiedlich. Das Papier sollte sich weich und geschmeidig anfühlen. Achten Sie auf gleiche Weichzeiten aller Bahnen. Drücken Sie die Bahnen mit einer weichen Tapezierbürste blasenfrei an die Wand. Die Bahnen werden ohne Überlappung auf Stoß verklebt. Ausgetretene Kleisterflecke mit einem feuchten Tuch sofort entfernen. Während des Trocknens auf konstante Raumtemperatur achten. Vermeiden Sie Zugluft.
Die fachgerechte Untergrundvorbereitung ist Voraussetzung für ein
perfektes Tapezierbild. Teilweise mühsam, zeitaufwendig und teuer,
ist die Vorbereitung doch das A und O um einen späteren Reklamationsfall
vorzubeugen. Generell gilt:
Die Wände müssen trocken, sauber, glatt, trag- und saugfähig sein.
Saugfähigkeit
Mit einem einfachen, aber wirkungsvollen Trick können Sie die
Saugfähigkeit des Untergrundes prüfen:
Benetzen Sie den Untergrund mit etwas Wasser. Perlt es ab, ohne
einzuziehen, so ist der Untergrund nicht saugfähig genug,
um eine Tapete langfristig zu halten. Hier empfiehlt sich eine
Rollenmakulatur. Färbt sich der Untergrund dagegen sofort dunkel,
so ist die Saugfähigkeit zu hoch und gefährdet ein
verzerrungsfreies Anbringen der Tapete.
Hier bringen Sie bitte einen Tiefengrund auf oder kleistern die Wand
einfach vor. Bitte beachten Sie hierbei das auf den Kleisterpackungen
angegebene Mischungsverhältnis. In der Regel wird zum Vorkleistern
eine Packung Kleisterpulver mit zehn Liter Wasser vermischt.
Beim Aufbringen von Tiefengrund sollten Sie gleich etwas weise Farbe
mit zugeben. Damit erreichen Sie auch gleich einen gleichmäßig
hellen Untergrund, der vor allem für Vliestapeten sehr wichtig ist.
Tragfähigkeit
Zum Testen der Tragfähigkeit des alten Anstriches ritzen Sie mit
einem Messer die alte Farbe an und bringen auf der Einritzung
einen Streifen Klebeband an. Ziehen Sie diesen Streifen dann ruckartig
ab. Befinden sich nach dem Abziehen Farbpartikel am Klebeband,
ist der alte Anstrich bröcklig und bietet nicht genügend Halt
für die neue Tapete. Er muss deshalb restlos entfernt werden.
Die vorhandene Wandbekleidung ist bis auf den Untergrund restlos zu
entfernen. Geschieht das nicht, können sich die alten Tapeten
beim Neutapezieren in Folge von Trocknungsspannungen vom Untergrund
lösen und Falten und Blasen bilden. Außerdem können
sich auf der neuen Tapete Strukturen und Farbunterschiede abzeichnen.
Ausnahme:
Bei spaltbaren Wandbekleidungen darf das zurückgebliebene
Trägerpapier übertapeziert werden, wenn es auf dem Untergrund
fest haftet. Man prüft die Haftung, indem man das
Trägerpapier an mehreren
Stellen 10 – 15 Minuten mit Wasser einweicht. Ist keine Blasenbildung
auszumachen, so kann ohne Vorbehandlung darauf tapeziert werden.